Damit das beliebte Kraut nicht gleich nach dem Kauf eingeht, muss man Basilikum richtig ernten und pflegen. Wir verraten Ihnen, wie die Pflanze Ihnen trotz regelmäßiger Ernte lange erhalten bleibt.
Basilikum zählt zu den Klassikern unter den Küchenkräutern. Die frischgrünen Blätter verfeinern Salate, Suppen und Saucen und bringen das Aroma Italiens in die eigenen vier Wände. Die Pflanzenauswahl bei Basilikum ist riesig. Verschiedene Arten von Basilikum in Beet und Topf gepflanzt liefern eine regelmäßige Ernte und ganz unterschiedliche Geschmacksrichtungen. Richtig aufbewahrt erhält man so rund ums Jahr eine spannende Gewürzbank für die Küche.
Am beliebtesten für die Kultur zu Hause ist das bekannte großblättrige Genoveser Basilikum. Aber versuchen Sie besonders im Garten auch mal kleinblättriges Griechisches Basilikum (Ocimum basilicum v. minimum), Zitronen-Basilikum (Ocimum basilicum citriodorum), Zimtbasilikum (Ocimum basilicum ‘Cino’) oder die rotblättrige Sorte ‘Chianti’. Die Blätter des Würzkrauts bereichern die Küche, die Blüten locken Bienen in den Garten.
Damit Basilikum schön buschig bleibt, muss das mediterrane Kraut immer von oben nach unten geerntet werden. Kneifen oder schneiden Sie dazu die Triebspitzen über einer Blattverzweigung ab. Dort treibt das Basilikum dann wieder neu nach. Werden die Stängel zu lang, fängt das Basilikum an zu blühen und gleichzeitig verlieren die Blätter ihr feines Aroma, da sie dann einen scharfen Geschmack annehmen.
Viele Leute ernten ihr Basilikum, indem sie einfach einzelne Blätter abzupfen – das ist jedoch nicht die richtige Vorgehensweise, denn die kahlen Stängel regenerieren sich nur schlecht. Daher sollten Sie mit den Blättern auch immer die entsprechenden Triebabschnitte entfernen. Lassen Sie aber mindestens die Hälfte der Stiellänge und ein paar kräftige Blätter stehen, damit die Pflanze noch genügend Energie für einen neuen Austrieb hat. Ernten Sie also laufend die Triebspitzen und zupfen Sie die Stängel dabei knapp über einer Blattverzweigung ab. Aus den Blattachseln entwickeln sich dann neue Seitensprosse, von denen Sie ebenfalls regelmäßig die Triebspitzen pflücken können. Wird Basilikum richtig geschnitten und geerntet, treibt es kräftig nach. So bleibt die Pflanze schön buschig und bildet keine Blüten.
Wer kennt es nicht: Kaum hat man frisch gekauftes Topf-Basilikum aus dem Supermarkt nach Hause getragen, sieht es schlapp aus. Nach wenigen Tagen fallen die ersten Stängel um, und am Ende landet das Kraut auf dem Kompost. Das liegt an folgendem Problem: Das im Supermarkt angebotene Genoveser Basilikum wird sehr dicht ausgesät. So kommt es dazu, dass beim Gießen des Basilikums die Stängel der Pflanzen in Bodennähe nicht richtig abtrocknen. Dadurch entstehen recht schnell Faulstellen und die Pflanzen sterben ab.
Das Problem kann aber ganz einfach behoben werden, indem Sie das Basilikum teilen. Es handelt sich dabei übrigens nicht wie bei den Stauden um eine Teilung im klassischen Sinne, denn in jedem gekauften Basilikum-Topf wachsen dicht an dicht etliche Pflanzen – genau genommen werden die Sämlinge also einfach nur pikiert. Sie brauchen dafür Anzuchterde, zwei Blumentöpfe mit Abzugsloch (am besten aus Ton), zwei Tonscherben oder Steine (zum Abdecken der Löcher), Blähton und etwas Gärtnervlies. Und so wird’s gemacht:
Gekauftes Basilikum im Topf steht oft viel zu eng, deshalb teilt man den Ballen (links). Setzen Sie die Teilstücke in neue Töpfe, damit sich die Pflänzchen gut entwickeln können (rechts)
In diesem Video zeigen wir Ihnen, wie Sie Basilikum vermehren können, indem Sie das Küchenkraut richtig teilen.
Basilikum lässt sich nach der Ernte auf verschiedene Arten aufbewahren und dadurch länger haltbar machen. Natürlich ist das Aroma der Kräuter direkt nach der Ernte am intensivsten. Trotzdem lohnen sich die Methoden, um über das ganze Jahr etwas von dem leckeren Kraut zu haben.
Die angebliche Genügsamkeit von Basilikum, was die Pflege angeht, hat sich in der Praxis nicht ganz bestätigt. Hungernde oder unter Trockenheit leidende Basilikumpflanzen entwickeln oft harte, spitze und pfefferscharfe Blätter. Um das zu vermeiden, sollten Sie darauf achten, dass Ihr Basilikum immer ausreichend Wasser und gelegentlich einen Schuss Dünger bekommt. Die meisten Basilikum-Sorten kann man leicht selbst ziehen. In Töpfen mit wenig gedüngter Kräutererde bei Temperaturen um 20 Grad Celsius keimen die Samen schon innerhalb weniger Tage.
Säen Sie Basilikum nicht zu dicht! Die Sämlinge sollten Sie frühzeitig auf einen Abstand von fünf bis acht Zentimetern vereinzeln, sonst droht Pilzbefall am Stängelgrund (Umfallkrankheit). Anschließend kultivieren Sie die Jungpflanzen in Töpfen oder Kästen weiter. Ab Ende Mai kann man sie mit einem Abstand von 20 bis 25 Zentimetern ins Beet pflanzen. Ein vollsonniger Platz ist für die meisten Arten ideal. Doch Achtung: Besonders Genoveser Basilikum und einige rotblättrige Auslesen neigen zu Sonnenbrand – vor allem dann, wenn der Umzug von der Fensterbank oder aus dem Gewächshaus ins Freie allzu abrupt erfolgt. Im Hochsommer verdunsten sie in der prallen Mittagssonne zu viel Wasser. Setzen Sie Basilikum im Garten daher am besten zwischen höhere Gemüse oder Kräuter. Auf dem Balkon sollten Sie die Pflanze über die Mittagszeit eventuell schattieren.