Angesichts immer trockenerer Sommer kommt kaum ein Gemüsegarten ohne künstliche Bewässerung aus. Mit diesen 5 Tipps können Sie sich auf gute Ernten freuen.
Damit das Gemüse kräftig wächst und viele Früchte ausbildet, braucht es nicht nur Nährstoffe, sondern – insbesondere in heißen Sommern – auch ausreichend Wasser. Wir haben für Sie in fünf Tipps zusammengefasst, worauf man bei der Bewässerung des Gemüsegartens achten sollte, wann der beste Zeitpunkt zum Wässern ist und mit welchem Trick man deutlich Wasser sparen kann.
Wenn Sie Ihre Pflanzen im Gemüsegarten gleich am frühen Morgen mit Wasser versorgen, hat das gleich mehrere Vorteile: Sie haben relativ geringe Verdunstungsverluste, denn der Boden ist noch kühl und die Sonne steht noch nicht hoch am Himmel. Zudem ist die Oberfläche des Bodens oft noch vom Morgentau benetzt, sodass das Wasser besonders gut versickert.
Ein weiterer Vorteil ist, dass die Pflanzen aufgrund der morgendlichen Kühle trotz des kalten Gießwassers keinen Kälteschock erleiden. Wer in seinem Garten Probleme mit Schnecken hat, sollte unbedingt morgens seine Gemüsebeete wässern. So trocknet die Erde bis zum Abend, wenn die Schnecken richtig aktiv werden, wieder gut ab. Das erschwert den Weichtieren die Fortbewegung, da sie mehr Schleim produzieren müssen und deshalb mehr Wasser verlieren.
Wasser ist der wichtigste Nähr- und Betriebsstoff für die Pflanzen und der entscheidende Faktor für eine gute Ernte im Gemüsegarten. Eine bedarfsgerechte Versorgung mit dem kostbaren Nass lässt sich – vor allem in den immer heißeren Sommern – mit der Gießkanne oder dem Gartenschlauch kaum gewährleisten. Und nur wer seine Gemüsepflanzen richtig bewässert, kann auch reich ernten. Unser Tipp: Installieren Sie ein automatisches Bewässerungssystem! Das Micro-Drip-System von GARDENA können Sie individuell an Ihr Gemüsebeet anpassen und die Installation geht leicht von der Hand. Sollten Sie Ihr Beet spontan vergrößern oder Pflanzen an anderer Stelle einsetzen, lässt sich das System dank Quick & Easy-Verbindungen beliebig erweitern. Sie können es immer wieder neu verlegen und auch für die Terrasse, den Balkon oder das Hochbeet nutzen.
Das Schöne an einer solchen automatischen Bewässerung: Sie sparen nicht nur Zeit, es wird auch sparsam bewässert. Wenn Sie zusätzlich einen Bodenfeuchtemesser installieren, können Sie zudem ermitteln, ob die Pflanze überhaupt Wasser benötigt. Zeigt der Sensor an, dass die Bodenfeuchtigkeit hoch genug ist, wird der nächste Bewässerungszyklus automatisch ausgesetzt. Zudem wird das Wasser direkt im Wurzelbereich der einzelnen Pflanze abgegeben, was dieses System sehr effizient macht. So wird die Pflanze optimal versorgt.
Wie halten Gemüsepflanzen trockene Hitze aus und wie pflegt man einen Gemüsegarten wassersparend? Podcast-Host Karina Dinser-Nennstiel hat sich zu diesem Thema Nutzgarten-Expertin Beate Leufen-Bohlsen ans Mikro geholt. In "Grünstadtmenschen – der Gartenpodcast" gibt sie Tipps, welche Nutzpflanzen trockenheitsresistent sind, wie man das Beet wassersparend gestaltet und wie man einen Topfgarten im heißen Sommer über die Runden bringt. Gleich anhören!
Achten Sie bei der Bewässerung Ihrer Gemüsebeete darauf, die Blätter der Pflanzen nicht zu benetzen. Hintergrund: Feuchte Laubblätter sind Einfallstore für Pilze und Bakterien, die verschiedenste Pflanzenkrankheiten verursachen können. Besonders anfällig sind Tomaten, aber auch Kürbis und Zucchini werden häufig von Blattpilzen befallen. Ausnahme: Wenn es für längere Zeit nicht geregnet hat, sollten Sie Blattgemüse wie Spinat und Schnittsalat ein paar Tage vor der Ernte einmal morgens gründlich mit Wasser überbrausen. Damit spülen Sie den Staub von den Blättern und das Putzen ist später nicht mehr so mühsam.
Am bequemsten ist das Wässern in Bodennähe mit einem Gartenschlauch und einem langen Gießstab – eine gute Alternative ist ein Bewässerungssystem (siehe Tipp 2).
Regenwasser ist das optimale Gießwasser für alle Gartenpflanzen – auch für das Gemüse. Es ist nicht nur kostenlos, sondern auch frei von Mineralien und hinterlässt deshalb keine Kalkflecken, wenn man über die Blätter gießt. Zudem kann man nur beim Gießen mit Regenwasser die Mineralienmenge – insbesondere den Kalk-Anteil – genau abschätzen, der dem Boden während einer Saison über eine entsprechende Düngung zugeführt wird.
Wer einen größeren Garten besitzt, sollte über die Installation einer unterirdischen Zisterne nachdenken, die direkt aus dem Regenfallrohr des Wohnhauses gespeist wird. So steht auch in trockenen Sommern ein ausreichender Regenwasser-Vorrat zur Verfügung. Mit einer Gartenpumpe (zum Beispiel von Kärcher) ist die Wasserentnahme denkbar einfach: Das Gerät besitzt einen Druckschalter, der die Pumpe automatisch einschaltet, wenn zum Beispiel das Ventil vom Bewässerungsautomaten geöffnet wird und der Wasserdruck in der Zuleitung sinkt.
Die Gärtnerregel "Einmal hacken spart dreimal gießen" hat wahrscheinlich jeder Gartenfreund schon einmal gehört. Und es ist tatsächlich etwas Wahres daran: Wenn der Boden über längere Zeit unbearbeitet bleibt, bilden sich feine senkrechte Röhrchen – sogenannte Kapillaren – durch die das Wasser bis in den Oberboden aufsteigt und an der Oberfläche verdunstet. Durch das Hacken werden die Kapillaren dicht unter der Oberfläche vorübergehend zerstört und das Wasser bleibt im Boden. Darüber hinaus ist die mechanische Bodenbearbeitung natürlich auch die wichtigste Maßnahme, um unerwünschte Wildkräuter im Gemüsebeet in Schach zu halten – zumal auch sie dem Boden mit ihren Wurzeln laufend Wasser entziehen.
Ollas sind mit Wasser gefüllte Tongefäße, welche im Garten als Bewässerungshilfe dienen. Wie sie eine Olla selber bauen können, erfahren Sie in unserem Video.