Bärlauchsalz selbst zu machen, ist eine tolle Möglichkeit, um den würzigen Geschmack des Wildkrauts zu konservieren. Wir zeigen, wie’s geht.
Ob aus dem Wald oder dem eigenen Garten – wer ab März frischen Bärlauch pflückt und zu Bärlauchsalz verarbeitet, kann den würzig-aromatischen Geschmack der Pflanze wunderbar konservieren und weit über ihre Saison hinaus genießen. Außerdem peppt das Kräutersalz herzhafte Speisen nicht nur auf, es fügt auch eine Portion gesunde Nährstoffe hinzu: In Bärlauch stecken unter anderem Vitamine und Mineralstoffe wie Magnesium, Eisen und Mangan, weshalb das Wildkraut zum Beispiel den Cholesterinspiegel positiv beeinflussen kann, antibiotisch und entgiftend wirkt. Wir verraten Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie das aromatische Bärlauchsalz ganz einfach selbst machen können.
Die Zutatenliste für ein einfaches Bärlauchsalz ist denkbar kurz: Neben frischen Bärlauchblättern – etwa 100 Gramm – und 500 Gramm grobem Salz, zum Beispiel Meersalz, benötigen Sie eigentlich nur etwas Zeit für die Zubereitung. Das Verhältnis zwischen Bärlauch und Salz kann natürlich ganz nach Geschmack und gewünschter Menge angepasst werden. Außerdem brauchen Sie Gläser, in denen Sie das Bärlauchsalz später aufbewahren können. Kleine Einmachgläser sowie Gläser mit Schraubverschluss eignen sich hervorragend für die Aufbewahrung – die Hauptsache ist, sie lassen sich luftdicht verschließen.
Hinweis: Bei der Bärlauch-Ernte gibt es ein paar Dinge zu beachten. Ein wichtiger Punkt ist die Verwechslungsgefahr: Sammeln Sie den Bärlauch im Wald? Dann achten Sie darauf, dass Sie Bärlauch und Maiglöckchen sicher unterscheiden. Maiglöckchen sind äußerst giftig! Zerreiben Sie im Zweifel ein Blatt zwischen den Fingern und pflücken Sie es nur, wenn es eindeutig nach Knoblauch duftet und eine Verwechslung ausgeschlossen ist.
Zuerst werden die Bärlauchblätter gewaschen (links), bevor sie für die weitere Verarbeitung klein geschnitten werden (rechts)
Zum Trocknen im Backofen – oder auch an der Luft – streicht man das Bärlauch-Salz-Gemisch gleichmäßig auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech (links). Sobald die Masse trocken ist, bewahrt man das Bärlauchsalz in luftdicht verschließbaren Gläsern auf (rechts)
Hier noch zwei praktische Tipps: Falls Ihnen das Bärlauchsalz zu grob ist, können Sie es nach dem Trocknen einfach mit einer entsprechenden Küchenmaschine ganz fein mahlen und dann abfüllen. Wenn Sie die Gläser außerdem mit einem hübschen Etikett versehen, haben Sie für Ihre Lieben auch gleich ein selbst gemachtes Geschenk aus der Küche.
Wer seinem selbst gemachten Bärlauchsalz noch eine andere Geschmacksnote verleihen möchte, der kann das Rezept nach Belieben erweitern: Geben Sie für ein fruchtig-frisches Aroma zum Beispiel den Abrieb einer Bio-Limette und etwas frisch gepressten Saft beim Vermengen von Bärlauch und Salz dazu. Getrocknete Chiliflocken sind ebenfalls eine gute Möglichkeit, für alle, die es etwas schärfer mögen.
Bärlauch ist ein vielseitig einsetzbares Würzkraut – ebenso vielseitig ist Bärlauchsalz. Es schmeckt zum Beispiel hervorragend zu Grillfleisch, in Nudelgerichten, zu Ofengemüse, im Quarkaufstrich und kann eigentlich überall dort eingesetzt werden, wo Sie sonst gerne Knoblauch, Lauch, Schnittlauch oder Zwiebeln verwenden. Probieren Sie es einfach aus! Das Tolle ist: Sie brauchen sich bei der Verwendung von Bärlauchsalz keine große Sorge um die typische "Knoblauch-Fahne" zu machen.
Es gibt übrigens noch weitere Methoden, um Bärlauch haltbar zu machen: Wer von der Ernte noch etwas übrig hat, kann auch ganz einfach Bärlauchpesto selber machen oder ein aromatisches Bärlauchöl herstellen.
Alternativ kann man den Bärlauch trocknen, allerdings büßt er dabei etwas von seinem würzigen Aroma ein. Und eine gute Nachricht für alle, die Ihren Kräutervorrat im Eisschrank aufbewahren: Man kann die Bärlauchblätter sogar einfrieren.