Die Echte Katzenminze (Nepeta cataria) ist ursprünglich in Südeuropa beheimatet. Aber als Heilpflanze fand sie schon bald in den Kloster- und Kräutergärten Europas weite Verbreitung. Aus den Gärten ist die aussamungsfreudige Staude verwildert und gilt in vielen Teilen Europas und Westasiens als eingebürgert. In Nordamerika ist sie als Neophyt verbreitet. Katzenminzen gehören zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae) und der Artname "cataria" der Echten Katzenminze bedeutet "auf Katzen wirkend".
Die reich verzweigten, vierkantigen Stängel der Echten Katzenminze bilden buschige Horste von 60 bis 90 Zentimeter Wuchshöhe. Die sommergrüne Staude ist kurzlebig, sorgt aber durch Selbstaussaat für ihren Fortbestand.
Die gestielten Blätter von Nepeta cataria sitzen gegenständig an den Stielen. Sie besitzen eine herzartige Form mit zugespitztem oberen Ende und sind am Rand sägezahnähnlich eingekerbt. Die behaarten Blätter duften aromatisch und können – wie Minze auch – frisch oder getrocknet zur Zubereitung von Tee und Aufgüssen verwendet werden.
Zwischen Juli und August bildet die Echte Katzenminze ihre weißen bis zartlila Blüten, die den für Lippenblütler typischen asymmetrischen Aufbau besitzen. Die Blüten sitzen immer zu mehreren in ährigen Blütenständen an den Stängelenden. Sie verströmen wie die ganze Pflanze einen herben, zitronenartigen Duft und werden gerne von Bienen und Insekten angeflogen.
Nepeta cataria bildet Klausenfrüchte, die bei Reife in vier einsamige Teilfrüchte zerfallen.
Reservieren Sie der wärmeliebenden Echten Katzenminze unbedingt einen sonnigen Platz in Beet oder Rabatte.
Nepeta cataria bevorzugt einen eher kargen Boden, der gerne sandig und schottrig sowie kalkreich sein darf.
Es empfiehlt sich die für Stauden übliche Frühjahrs- oder Herbstpflanzung mit 50 Zentimeter Pflanzabstand. Bei flächiger Verwendung der Pflanzen genügen vier bis sechs Exemplare pro Quadratmeter.
Nach der Blüte wird Nepeta cataria unansehnlich, aber durch einen Rückschnitt der Pflanzen können Sie eine Nachblüte im September erzielen. Solange man Staunässe und Verschattung vermeidet, gedeiht die Wildstaude praktisch von alleine.
Die Echte Katzenminze ist nicht sehr langlebig, aber sorgt durch Selbstaussaat für die Verjüngung ihrer Bestände. Wer mag, kann die Pflanze im Frühjahr auch vorsichtig ausgraben, den Wurzelstock teilen und die Teilstücke an geeigneter Stelle im Garten wieder einpflanzen.
Im Unterschied zu den Hybridformen der Katzenminze wie der Blauen Katzenminze (Nepeta x faassenii) macht Nepeta cataria einen wilderen, struppigeren Eindruck. Doch in Bauern- und Naturgärten wird sie als alte Kulturpflanze gerne gepflanzt und in Wildstaudenpflanzungen ist sie ein verlässlicher Partner.
Nepeta cataria ssp. citriodora besitzt ein besonders intensives Zitrusaroma. Ihre weißen Blüten sind rötlich gezeichnet.
Am leichtesten gelingt die Nachzucht der Echten Katzenminze durch Samen, die man ab April direkt an Ort und Stelle aussät und leicht andrückt.
Die größte Belastung für die Echte Katzenminze sind tatsächlich Katzen, die sich gerne in die Horste legen. Die Pflanze verströmt für Katzen einen unwiderstehlichen Duft.